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Tiergestützte Therapie mit Lamas in Bad Kissingen

Teambild Orenda-Ranch Institut tiergestuetzte Therapie

In Bad Kissingen in der Au kann man neben Vögeln, Enten oder Hunden unter Umständen für unsere Gegend ungewöhnliche Tiere treffen: die Lamas von Biologin und Psychotherapeutin Birgit Appel-Wimschneider. In Zusammenarbeit mit den Heiligenfeld Kliniken bietet sie therapeutische Spaziergänge und Führungskräftetrainings mit Lamas an.

„Lamas sind ganz besondere Tiere. Sie reagieren sehr sensibel, sind freundlich und ruhig“ erklärt Appel-Wimschneider.

Im Umgang mit den Tieren können Selbstbewusstsein und Körpergefühl gestärkt sowie Durchhaltevermögen entwickelt werden.

Von „positiven Beziehungserfahrungen“ spricht die Expertin, da „das Tier den Menschen so annimmt, wie er ist.“

Insbesondere in der Therapie von Führungskräften und Lehrern hat sie Aha-Effekte beobachtet. Auch bei Kindern mit ADHS verspricht die Lama-Therapie Erfolge: „Die Kinder kommen zur Ruhe, lernen, sich auf das Tier zu konzentrieren“. Die positiven Effekte werden von Experten ähnlich beurteilt wie bei der Delfin-Therapie.

Nach den sonntäglichen Spaziergängen geht es für die fünf Lamas wieder zurück auf die Orenda-Ranch der Wimschneiders in Burglauer.

Orenda ist indianisch und bedeutet „magischer Kraftplatz“. Seit Beginn des Jahres 2008 trägt die Ranch außerdem den Titel „Institut für tiergestützte Therapie und psychosomatische Medizin“. So hat die engagierte Therapeutin gemeinsam mit ihrem Mann, selbst Facharzt für psychosomatische Medizin in Hausen, im Laufe der letzten Jahre ein Tierparadies geschaffen. Ihre Liebe zu Tieren machte sie mit dem Einstieg in die Reittherapie vor acht Jahren zum Beruf: Damals auf einem Gestüt in Poppenroth. Vor fünf Jahren wurde die eigene Ranch eröffnet. Derzeit leben dort Kaninchen, Ziegen, zwei Hunde und ein Mini-Schwein – alle ebenfalls zur Therapie eingesetzt – sowie acht ausgebildete Therapiepferde. „Sie hören auf Zuruf“, erklärt Appel-Wimschneider, was wichtig ist, um den Patienten Sicherheit zu geben. So können z. B. Tierphobien oder Höhenängste überwunden werden.

Auf die Idee, Lamas zu halten, kam Günter Wimschneider vor zwei Jahren: „Ein Zirkus in Bad Kissingen wollte ein Lama verkaufen.“ So kamen die Wimschneiders zu ihrem ersten Lama.

„Ich habe schnell festgestellt, dass man mit den Tieren toll arbeiten kann“ erinnert sich Wimschneider.

Von einem Züchter aus Hessen erwarb man die anderen beiden Stuten. Die Fohlen stammen aus der eigenen Zucht. Lamas ernähren sich von Grünfutter und dem, was die Obstbäume auf der Weide so abwerfen. Stute Yara wird während der Stillzeit mit spezieller Nahrung versorgt: Fohlen Chipsy ist gerade ein paar Wochen alt. Neben den Therapien werden Erlebnis-Touren mit Lamas, Führtrainings, Familienspaziergänge, Kindergeburtstage oder Vollmondspaziergang angeboten.

Dritte Säule, sind die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der tiergestützten Therapie wie Lamatherapie oder Therapeutisches Reiten. Diese Ausbildungen sind hauptsächlich Weiterbildungen für soziale Grundberufe wie beispielsweise Sozialtherapeuten oder Ergotherapeuten ec. tgeeignet. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Tierpfleger (IHK) zu absovlieren. Wer also gerne mit Tieren und Menschen arbeiten möchte, kann sich auf der Orenda-Ranch um einen Ausbildungsplatz bewerben.

Birgit Appel-Wimschneider

Author Birgit Appel-Wimschneider

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