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Mit dem Lama auf Tour Familien in Trauer verbrachten einen Tag auf der Orenda-Ranch

Den Erlebnistag auf der Orenda-Ranch hatte die Christian-Presl-Stiftung (Bad Kissingen) organisiert.

Die Teilnehmer hatten sich im Januar bei einem Familienwochenende für Trauernde in Bad Königshofen kennengelernt, sagt Cornelia Weber von der Presl-Stiftung. „Sie fühlten sich verbunden und wollten sich wiedersehen.“ Von der Orenda-Ranch in Burglauer wusste man bei der Stiftung schon und meldete die Gruppe dort an.

Jüngst war es dann soweit: Die Familien begaben sich dort mit ihren Kindern auf eine meditative Entdeckungsreise. Mit fünf Lamas wanderten sie durch Wälder und über Wiesen. „Lamas bauen Brücken zwischen Tier und Mensch, lösen Ängste und regen dazu an, festgefahrene Strukturen zu verlassen“, umschreibt Birgit Appel-Wimschneider den Erfolg eines solchen Tags.

Dritte Säule, ist die „Ausbildung zur tiergestützten Fachkraft“. Wer gerne mit Tieren und Menschen arbeiten möchte, kann sich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Diese Ausbildung ist auch als Weiterbildung für Sozialtherapeuten oder Ergotherapeuten geeignet.

Die Expertin für tiergestützte Therapie und Erlebnispädagogin arbeitet auf der Ranch auch noch mit anderen Tieren, wie zum Beispiel Pferden, Ziegen, Hasen, Katzen und sogar einem Hängebauchschwein. Und so war an dem Tag auch für jeden das passende Tier als Partner dabei. „Die Bewegungslust und Lebendigkeit soll wieder spürbar werden“, umschreibt die Leiterin der Stiftung, Maritta Düring-Haas, den Nutzen solcher Begegnungen.

Die Christian-Presl-Stiftung ist eine Beratungsstelle für Hinterbliebene von Unfallopfern und Menschen in Trauer für die Regionen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt.

Nach den sonntäglichen Spaziergängen geht es für die fünf Lamas wieder zurück auf die Orenda- Ranch der Wimschneiders in Burglauer. Orenda ist indianisch und bedeutet „magischer Kraftplatz.“ Seit Beginn des Jahres 2008 trägt die Ranch außerdem den Titel „Institut für tiergestützte Therapie und psychosomatische Medizin“. So hat die engagierte Therapeutin gemeinsam mit ihrem Mann, selbst Facharzt für psychosomatische Medizin in Hausen, im Laufe der letzten Jahre ein Tierparadies geschaffen. Ihre Liebe zu Tieren machte sie mit dem Einstieg in die Reittherapie vor acht Jahren zum Beruf: damals auf einem Gestüt in Poppenroth. Vor fünf Jahren wurde die eigene Ranch eröffnet. Derzeit leben dort Kaninchen, Ziegen, zwei Hunde und ein Mini-Schwein – alle ebenfalls zur Therapie eingesetzt – sowie acht
ausgebildete Therapiepferde. „Sie hören auf Zuruf“, erklärt Appel-Wimschneider, was wichtig ist, um den Patienten Sicherheit zu geben. So können z. B. Tierphobien oder Höhenängste überwunden werden.

Auf die Idee, Lamas zu halten, kam Günter Wimschneider vor zwei Jahren: „Ein Zirkus in Bad Kissingen wollte ein Lama verkaufen.“ So kamen die Wimschneiders zu
ihrem ersten Lama. „Ich habe schnell festgestellt, dass man mit den Tieren toll arbeiten kann“ erinnert sich Wimschneider. Von einem Züchter aus Hessen erwarb man die anderen beiden Stuten. Die Fohlen stammen aus der eigenen Zucht. Lamas ernähren sich von Grünfutter und dem, was die Obstbäume auf der Weide so abwerfen. Stute Yara wird während der Stillzeit mit spezieller Nahrung versorgt: Fohlen Chipsy ist gerade ein paar Wochen alt.

Neben den Therapien werden Erlebnis- Touren zu Pferd oder mit Lamas, private Führtrainings, Familienspaziergänge, Kindergeburtstage oder Vollmondspaziergänge auf der Orenda-Ranch angeboten.

Birgit Appel-Wimschneider

Author Birgit Appel-Wimschneider

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