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Reittherapie bzw. Therapeutisches Reiten in Burglauer - Ein ganzheitlicher Ansatz Verzeichnis der Seite Reittherapie
Begriffserklärung "Therapeutisches Reiten" nach den neusten ErkenntnissenDer Begriff „Therapeutisches Reiten“ hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgeweitet und sich erheblich weiterentwickelt. Nach der Definition des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten DKThR beinhaltet das Therapeutische Reiten folgende drei Teilbereiche:
Neben diesen drei bekannten Feldern des therapeutischen Reitens haben sich folgende neue Anwendungsbereiche mit dem Pferd entwickelt:
Deshalb erscheint es sinnvoll, folgende neue Zuordnungen nach Maike Riedel 2011 vorzunehmen: Quelle: Ernst Reinhardt Verlag München Basel, Meike Riedel, Forum "Pferdgestützte Interventionen" 1. Therapeutische Förderung mit dem PferdIm Bereich „Therapeutische Förderung mit dem Pferd“ steht vor allem das therapeutische Handeln im Vordergrund. Folgende Anwendungsbereiche finden sich in diesem thematischen Rahmen:
2. PferdesportIm Bereich "Pferdesport“, der zum therapeutischen Reiten zählt, stehen sportliche und gesundheitsfördernde Ziele im Vordergrund. Hier lassen sich folgende Punkte einordnen:
3. Erwachsenenbildung mit dem PferdBei dem Punkt „Erwachsenenbildung mit dem Pferd“ werden berufsbildende Aspekte geschult. Dazu zählt man:
Obwohl jedes der drei Bereiche einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt besitzt, können Überschneidungen möglich sein. Alle drei Bereiche „Therapeutische Förderung mit dem Pferd“, „Pferdesport“ sowie „Erwachsenenbildung mit dem Pferd“ basieren auf Erkenntnissen der Medizin, Psychologie, Sportwissenschaft und Pädagogik. Die Gemeinsamkeit aller Bereiche ist das Medium Pferd - es handelt sich also um pferdegestützte Interventionen. Diese Begriffsverwendung: Pferdegestützte Interventionen kann man somit als Hauptüberschrift für alle Bereiche verwenden. Zusammengefasst ergibt sich daraus folgende Definition für pferdegestützte Interventionen: Pferdegestützte Interventionen basieren auf Erkenntnisse den Kernwissenschaften aus Medizin, Psychologie, Sportwissenschaft und Pädagogik. Sie beinhaltet unterschiedliche Interventionen auf und mit dem Medium Pferd in den drei verschiedenen Disziplinen Therapeutische Förderung mit dem Pferd, Pferdesport und Erwachsenenbildung mit dem Pferd. Es sollte immer eine motorische, sensorische, kognitive, sprachliche, psychische oder soziale Förderung als Ziel erkennbar sein in einem therapeutischen, sportlichen, gesundheitsfördernden oder arbeitsbegleitendem Kontext. Die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit sollte dabei immer im Blick behalten werden. Warum gerade ein Pferd für die tiergestützte Therapie?Seit Tausenden von Jahren hängt die Geschichte der Menschen mit derjenigen der Pferde zusammen. Pferde stehen für Kraft, Stärke, Ausdauer und Schönheit. Pferde sind auch sehr soziale Wesen. Sie haben sich als Fluchttier hoch spezialisierte Wahrnehmungs-und Verhaltensweisen angelegt. Deshalb können sie bei ihrem Gegenüber und in der Umgebung sofort emotionale Spannungsfelder wahrnehmen und sich entsprechend darauf einstellen. Für uns als Therapeuten dient das Pferd als Cotherapeut, das uns spiegelt und Biofeedback gibt. Das Pferd fordert uns zu einer eindeutigen Kommunikation und Klarheit auf. Es sendet nur eindeutige Signale auf der nonverbalen Ebene im Gegensatz zum Menschen, wo verbale und nonverbale Botschaften differieren können.
Was kann in der Reittherapie gefördert werden?
Therapeutisch werden alle Tätigkeiten mit und um das Pferd genutzt. Die einzelnen Schritte und deren Bedeutung in der Reittherapie werden hier nun erklärt: 1. Pflegen und Putzen des PferdesDies fördert:
Es geht dabei nicht in erster Linie um ein "Sauber machen des Pferdes", sondern vielmehr um eine Intensivierung des Körperkontaktes. Dabei können Emotionen entstehen von Wohlbefinden, Freude, aber auch Angst und Ekel. Es geht dabei auch um Berühren/Berührt werden, und um das Zulassen und Erleben von Körpernähe. Man lernt wahrzunehmen, wo und wie das individuelle Pferd sich gerne berühren und verwöhnen lässt - und wo es eigene Bedürfnisse gibt, sich dem Pferd zu nähern. Dadurch wird das Fremd- und Selbstempfinden gestärkt. Es geht aber auch um ein Gruppenerleben, z.B. wer leitet wen an und inwiefern kann der Einzelne Unterstützung einfordern und annehmen.
2. Getragen werden auf dem Pferd/ Geführt werdenDas Sitzen und "Geführt werden" auf einem ungesattelten Pferd,das nur mit einem Voltigiergurt und Decke ausgerüstet ist,ermöglicht das intensive Erspüren der Bewegungen des Pferderückens. Diese harmonischen Bewegungen des ganzen Körpers fördern:
Gleichzeitig geht es auch um Themen wie: Ausgehalten werden, Halt spüren, Getragen werden und Loslassen. Je besser man loslässt, desto besser kommt man in die Bewegung des Pferdes. Bildhafte Übungen helfen schnell die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern und sein Gleichgewicht auf dem Pferd zu finden. Die Energie kommt besser ins Fließen und Blockaden können sich lösen.
Das Sitzen auf dem warmen Pferderücken, das Vertrauensvolle sich einlassen in die harmonisch gleichmäßige Bewegung, das Finden und Erleben des eigenen Schwerpunktes, sowie das Getragenwerden sind Erlebnisse, die an das Getragenwerdens im Mutterleib oder auf den Arm der Mutter erinnern, und sehr heilsam sein können. Manchmal spürt man aber auch seine Unlebendigkeit des Körpers, seine innere Anspannung oder eventuelle Blockaden. Diese können durch die dreidimensionale Schwingung des Pferdes und bestimmter Körperübungen gelockert oder sogar gelöst werden. Es geht aber auch um ein spielerisches Kennen lernen eigener Fähigkeiten und das Spüren und Annehmen des eigenen Körpers. 3. Aktive Auseinandersetzung/ Führung übernehmenPferde suchen in ihrem Gegenüber auch jemanden, der sie führt. Sie folgen ungern einer Person, die kein klares Gespür für sich selbst hat. Pferde reagieren auf Mensche, die Unsicherheit, Zwang und Aggression in sich tragen, zunächst eher abweisend d.h. sie sind nicht so leicht bereit zu folgen. Somit fordert das PFerd die Menschen auf, im Prozess des Miteinanders das eigene Verhalten zusammen mit dem Reittherapeuten zu überdenken. So bietet die Reittherapie die Chance, neue Aspekte einzubringen und zu bearbeiten. Die Zügel selbst "in die Hand" nehmen bedeutet für viele einen wichtigen Entwicklungsschritt zu mehr
Man kann die Erfahrung machen,dass dieses große, respekteinflößende, 400 - 600 kg schwerer Lebewesen dahin geht, wo man möchte. Die nun geforderte konstruktive Auseinandersetzung macht vermehrt einen eigenen Standpunkt notwendig, und wirkt dadurch Ich-struktur-stärkend. Man ist mehr im Hier und Jetzt, und lernt auch, unerwartete Situationen zu meistern (da die Reittherapie draußen in der Natur stattfindet, kann immer wieder eine unerwartete Situation entstehen). Wem hilft die Reittherapie?Birgit Appel-Wimschneider bietet seit dem Jahr 2000 therapeutisches Reiten für psychisch kranke Kinder und Erwachsene an. Mein Hauptkooperationspartner sind die Heiligenfeld Kliniken aus Bad Kissingen. Regelmäßig kommen von dort Patienten zur Reittherapie auf die Orenda-Ranch. Einen kurzen Film zum Therapeutischen Reiten in Kooperation mit den Heiligenfeld Kliniken können Sie hier sehen: In der Begegnung mit dem Pferd liegt eine Kraft, die das eigene Wesen tief im Inneren stärkt. Allgemein gesagt richtet sich die Reittherapie an alle Menschen, die wegen innerer und äußerer Belastungen ihre eigene Kraft wieder finden wollen. Besonders geeignet ist es daher für Menschen mit:
RückmeldungenWas Patienten aus der Reittherapie mitnehmen konnten. Dies sind ein paar Beispiele, die immer wieder genannt werden und keine direkten Zitate.
Reittherapeutin Birgit Appel-Wimschneider"Ich kann immer wieder beobachten, dass die Reittherapie ein möglicher Weg ist, den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit von Körper, Seele und Geist zu berühren. Die Reittherapie ist damit eine aktiv eingreifende Therapie, die oft etwas in Fluss bringt und durch das spezielle Medium Pferd immer an Realität, Natürlichkeit, Respekt und Würde gebunden ist." Auf der Teamseite können Sie noch mehr über meinen Lebenslauf und Mitarbeiter erfahren. » Zum Orenda-Ranch-Team
Kontaktformular: Sie haben Fragen zum Therapeutischen Reiten? Kontaktieren Sie mich:Autor: Birgit Appel-Wimschneider |
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